Mit dabei als Gratulantin: Bürgermeisterin Ilona Friedrich, die in ihrem Grußwort die gemeinwesenorientierte Stadtteilarbeit als zentrales Element der kommunalen Altenhilfepolitik in der immer älter werdenden Stadt Kassel hervorhob. Die Quartiersarbeit Goethe 15sen liefert einen aktiven Beitrag gegen soziale Isolation und für die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen.
Barrierearmes Wohnen im vertrauten städtischen Umfeld, mit guter Infrastruktur und mit Versorgungssicherheit, soziale Teilhabe in lebendigen Nachbarschaften, ehrenamtliches Engagement, Angebote und Begegnung im Nachbarschaftstreff Goethesalon - das sind die Stichworte des Konzeptes, das am Standort Goethestraße 15 und im angrenzenden Wohnquartier realisiert wurde.
Kernzelle ist das Haus Goethestraße 15, das dem Projekt den Namen gab. Dort wurden und werden 71 1-Zimmer und 3-Zimmer-Wohnungen seniorengerecht umgebaut, der Nachbarschaftstreff Goethesalon eingerichtet, dort befindet sich ein Quartierspflegeteam der Diakoniestationen und ein Hausmeisterbüro der GWH.
Mieterinnen und Mieter aus den GWH-Häusern, Senioren aus dem Stadtteil treffen sich regelmäßig zu vielfältigen Aktivitäten, zum gemeinsamen nachbarschaftlichen Kochen, zu Spiele- und Gesprächsrunden, zur Bewegung im Freien, zu PC-Kursen und vielem mehr. Getragen werden diese Angebote von einer großen Zahl ehrenamtlich und nachbarschaftlich Engagierter. Marion Lamm-Dietrich, Sozialarbeiterin und Quartiersmanagerin koordiniert die Aktivitäten und pflegt die Kontakte zu Institutionen und Kooperationspartner, zu den Kirchengemeinden im Stadtteil, zu Kindertageseinrichtungen und anderen Stadtteilakteuren.
Nicht nur die gemeinsame Alltags- und Freizeitgestaltung steht im Vordergrund, durch die Begegnungen sind tragfähige nachbarschaftliche Beziehungen und so manche neue Freundschaft entstanden.
„Senioren, Mieterinnen und Mieter engagieren sich im und für ihr Wohnquartier mit einer Fülle von Ideen und einer großen Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“. Die Arbeit lebt vom Engagement der 25 Ehrenamtlichen im Quartiersprojekt, übrigens nicht nur Seniorinnen und Senioren.
Dazu schreibt eine Frau aus dem Quartier:
"Es ist ein reges Miteinander und Füreinander in der Goethestr. 15 geworden - man kennt sich, tauscht sich aus und hilft einander. Es ist wohltuend zu sehen wie eine große Gemeinschaft entstanden ist und man gut aufgehoben ist!"
Der gewachsene Zusammenhalt hat sich gerade auch in Pandemiezeiten bewährt. Und es gibt schon neue Ideen: Die Diakoniestationen planen das Projekt: Digital im Quartier, um die nachbarschaftliche Kommunikation durch digitale Möglichkeiten zu verstärken.
Besonders freuen sich die Kooperationspartner, dass die bisher überwiegend aus Trägermitteln finanzierte Quartiersarbeit Goethe15 sen. seit 2020 aus kommunalen Finanzmitteln durch einen Zuschuss für die Quartiersmanagementstelle unterstützt wird.